…in Anlehnung an Emmi Pikler…
Das schreiben sich heute viele Krippen auf die Fahne….doch wer ist Emmi Pikler eigentlich? Was ist Ihr Ansatz?
Emmi Pikler (1902 -1984), Kinderärztin, Gründerin und langjährige Leiterin des Pikler-Instituts (im ungarischen Budapest „Loczy“ genannt) hat schon in den 1930er Jahren den Wert der Eigenaktivität und autonomen Bewegungsentwicklung des Kindes für seine Persönlichkeitsentfaltung erkannt. Im freien Spiel entwickelt es u.a. Selbstvertrauen, Geschicklichkeit und Ausdauer und erlebt seine Kompetenz.
Der Name Emmi Pikler steht für einen Bewusstseinswandel im Umgang mit dem Säugling und Kleinkind. Das Kind wird als Mensch und Partner ernst genommen. Statt es einfach nach unseren Vorstellungen zu fördern, zu motivieren oder zu beschäftigen geht es darum, mit ihm in einen wirklichen Kontakt zu treten – mit ihm vertraut zu werden und eine auf Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen, Liebe und Respekt beruhende Beziehung aufzubauen.
Sein Bedürfnis nach Geborgenheit wird durch liebevolle Zuwendung und ungeteilte Aufmerksamkeit befriedigt. Das wirkt sich neben dem allgemeinen Umgang auch stark auf die Pflege aus. Schon dem Säugling wird ein Mitwirken bei den Pflegehandlungen ermöglicht, was ihn zunehmend zur Kooperation befähigt. Diese Kinder wachsen zu gesunden Erwachsenen heran, die sich in unsere Gesellschaft ohne Schwierigkeiten integrieren und ihren eigenen Kindern ein Zuhause bieten. Dies hat eine Nachuntersuchung ergeben, die 1968-70 mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an 100 Kindern durchgeführt wurde die in ihren ersten drei Jahren im Pikler-Institut lebten.
Buchempfehlungen zur Pädagogik von Emmi Pikler
- Emmi Pikler: Lasst mir Zeit
- Emmi Pikler: Friedliche Babys - zufriedene Mütter
- Magda Gerber: Dein Baby zeigt Dir den Weg
- Emmi Pikler / Anna Tardos: Miteinander vertraut werden